Seit zwei Tagen baut der DAX die jüngste Überhitzung ab. Weitere Abbauprozesse dürften später im Jahr folgen. Heute geht es aber zunächst um das Ausloten der aktuellen Abwärtsziele.
VDAX NEW: 20,38
aktuelle Widerstände: ➡️ 22385/ 22425 ➡️ 22463 ➡️ 22578 ➡️ 22685/22715 ➡️ 22796
aktuelle Unterstützungen: ➡️ 22193 ➡️ 22000/21965 ➡️ 21890 ➡️ 21800 ➡️ 21080
Rückblick
Der DAX erreichte Mittwoch ein Hoch bei 22937. Der DAX fiel seitdem deutlich, bisher bis 22280. Ein direktes Ende ist bei 22280 nicht absehbar, bzw. nicht logisch ableitbar.
Der gestrige Rebound ausgehend vom Mittwochstief 22425 verlief unterdurchschnittlich und verfehlte mit dem Hoch 22578 das Idealzielbereich 22625/22715.
Hauptvariante, bevorzugt
Der DAX baut seit 2 Tagen die erste der zahlreichen Überhitzungsstufen ab. Weitere Abbauprozesse dürften später im Jahr folgen.
Heute geht es aber erstmal um das Ausloten der aktuellen Abwärtsziele, des Rückbauprozesses Nummer 1.
Der DAX verbleibt intra day unter 22585 im Abwärtstrend.
Der DAX hat es heute schwer, über 22385 bzw. über 22425 sowie 22463 hinauszukommen.
Vielmehr ist es so: Schon ab 22385/ 22425 drohen heute weitere Abwärtsstunden und weitere 24-Stunden-Tiefs unterhalb von 22280.
Als untere DAX Tagesziele stechen das alte Gap bei 22193 sowie die Horizontalen bei 22000/21975 ins Auge.
Nennenswerte weitere DAX-Unterstützungen stellen 21800 und 21080 dar.
Nebenvariante
Steigt der DAX heute über 22578 und das per Stundenschlusskurs, also gefestigt, dann dürfte der Index heute per Theorie oberseitig 22685/22715 oder maximal bis 22796 erreichen können.
Die italienische Tageszeitung "La Stampa" berichtet, dass die Berlusconi-Holding MediaforEurope (MfE) nach der Bundestagswahl ein Übernahmeangebot vorlegen will.
Eine Entscheidung hänge auch von der Entwicklung nach der Wahl ab, heißt es. Es ist also nicht mit einem unmittelbaren Angebot zu rechnen.
Im November gab es bereits Gerüchte, dass sich MfE um eine Finanzierung bemühe. Dabei sollte es um eine Summe von 3,4 Mrd. EUR gehen. Im Zentrum der Finanzierung stehen wohl Unicredit und Intensa Sanpaolo.
Das erneut aufgekochte Gerücht kommt in einer Zeit, in der der erst der Aufsichtsratchef Andreas Wiele im Kapf gegen den Großaktionär das Handtuch wirft, und auch der CEO Bert Habets wankt wohl.
Der Druck der italienischen Großaktionäre ist enorm. Sie wollen Kosteneinsparungen und die Trennung von Beteiligungen (Verivox und Flaconi), um die Schuldensituation zu verbessern. Der ProSiebenSat.1-Konzern muss in den nächsten beiden Jahren je 200 bis 300 Mio. EUR refinanzieren, 2027 noch deutlich mehr. Cash muss also her.
Branchenbeobachter vermuten, dass die Italiener den Aufspaltungsplan von 2024 erneut einbringen könnten. Damit würde das Portalgeschäft inkl. der Beteiligungen ausgegliedert. Denn MfE will eigentlich nur das Fernsehgeschäft von ProSiebenSat.1.
Der politische Widerstand gegen eine Übernahme der Unterföhringer dürfte kaum noch vorhanden sein. Seit Silvios Berlusconis Tod gilt MfE als nicht mehr politisch kontrolliert.
Die mögliche Übernahme wurde schon so oft thematisiert, dass vielleicht viele nicht mehr daran glauben. Ich denke aber, 2025 passiert es tatsächlich.
MfE hat für die knapp 30 % Anteil, die der Konzern hält, fast den dreifachen aktuellen Aktienkurs gezahlt. Den Rest bekommen sie viel günstiger. 7 EUR sollten aber drin sein.
Enttäuschungen ist man bei Rivian gewohnt. Der Elektroautohersteller meldete gestern nach US-Börsenschluss seine Zahlen und einmal mehr einen dürftigen Ausblick. Im Q4 2024 gab es aber auch einen Lichtblick.
Rivian hat Amazon und VW im Boot und dennoch kommt der Konzern operativ nur schleppend voran. Das zeigt auch die Prognose für 2025. Liegt die Zukunft im Softwaregeschäft?
Zunächst das Positive aus dem gestrigen Q4-Bericht: Rivian erzielte im vierten Quartal 2024 einen (bereinigten) Gewinn. Der Bruttogewinn betrug 170 Mio. USD, nachdem im vierten Quartal 2023 noch ein Verlust von 776 Mio. USD angefallen war. Das Management nannte drei Gründe für die Verbesserung:
110 Mio. USD des Bruttogewinns stammten aus dem Fahrzeuggeschäft, 60 Mio. USD aus dem Softwarebusiness. Der Umsatz verbesserte sich im Jahresvergleich von 1,32 auf 1,73 Mrd. USD. Unterm Strich fiel der Nettoverlust von 0,70 USD je Aktie etwas höher aus als die Konsensschätzung. Im Jahr 2024 lieferte Rivian 51.579 Fahrzeuge aus.
2025er-Prognose ein Flop
Das ist natürlich weiterhin viel zu wenig und es wird auch erst einmal nicht besser werden. Im laufenden Jahr sollen die Auslieferungen 46.000 bis 51.000 Einheiten betragen, werden also sinken. Sinken soll auch der Verlust. Das bereinigte EBITDA soll eine Spanne zwischen -1,9 und -1,7 Mrd. USD erreichen. Analysten hatten mit einem EBITDA von gut -1,6 Mrd. USD gerechnet.
CEO Robert Joseph "RJ" Scaringe betonte, dass es durch die Trump-Regierung große Unsicherheiten in der Branche gibt. Subventionen könnten abgeschafft, Zölle eingeführt werden. In der 2025er-Prognose sei bereits der Wegfall von mehreren 100 Mio. USD durch die etwaige Streichung von Steuerbegünstigungen enthalten.
Finanziell brennt bei Rivian trotz des hohen Cashburns erst einmal nicht an. In der Kasse schlummerten Ende 2024 7,86 Mrd. USD. Dazu kommen 1,51 Mrd. USD in kurzfristig veräußerbaren Wertpapieren. Und, das darf man nicht vergessen: Mit Amazon und VW hat Rivian zwei finanzkräftige Partner im Boot.
Die leichte Aufwärtstendenz der letzten Wochen hat Palladium zwar von den Tiefs lösen können, eine dynamische Trendwende blieb bisher jedoch aus. Ausgehend von der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie könnte jetzt ein Anstieg neuen Schwung bringen.
Palladium Widerstände: 993 + 1.025 + 1.041
Palladium Unterstützungen: 967 + 920 + 888
Rückblick
Bei Palladium entwickelt sich seit Mitte November eine Bodenbildung, die den vorherigen Absturz von Kursen um 1.200 USD abbremst. Im Rahmen der Seitwärtsphase wurde bereits Ende Januar die Widerstandsmarke bei 993 USD klar überschritten, ein nachhaltiger Ausbruch blieb jedoch aus. Seit einem Zwischenhoch bei 1.025 USD wird der vorherige mehrwöchige Anstieg oberhalb der Unterstützung bei 967 USD konsolidiert.
Charttechnischer Ausblick
Die bullischen Vorzeichen sind weiter vorhanden und die nun erreichte Kreuzunterstützung bei 967 USD sollte der Käuferseite auch neuen Auftrieb geben. Die Konsolidierung der letzten Tage könnte mit einem Anstieg über 993 USD nach oben aufgelöst und die 1.025-USD-Marke erreicht werden. Darüber wäre ein Kaufsignal mit einem ersten Ziel bei 1.041 USD aktiv.
Abgaben unter 960 USD würden dagegen zu einem Bruch der Range auf der Unterseite und einem Rückfall auf 934 USD führen. Hier könnten die Bullen wieder angreifen.
Der Goldpreis erreichte fast die Marke von 3.000 USD. Die Hürde war allerdings zu hoch. Anleger nehmen Gewinne mit und der Weg nach unten ist lang.
Die psychologisch wichtige Marke von 3.000 USD war nur noch 1 % entfernt und damit zum Greifen nahe. Die wenigsten Investmentbanken haben mit einer so ausgeprägten Rally gerechnet. Goldman Sachs etwa gab ein Kursziel von 3.000 USD für 2026 heraus. Gold eilt den Erwartungen voraus.
Kursprognosen sind generell unsicher und für Gold gilt dies fast noch mehr als für Aktienkurse. Es gibt schließlich wenig, woran man den fairen Wert messen kann. Es gibt allerdings einige Aspekte, die man berücksichtigen kann. Einer davon ist die Währung. Gold wird in Dollar gehandelt und der Wechselkurs des Dollars schwankt.
Gegenüber dem letzten Hoch des Jahres 2011, welches Gold im Bereich von 1.800 USD erreichte, liegt das aktuelle Hoch mit 2.970 USD deutlich höher. Bereinigt man den Kurs um den schwankenden Dollar, vergleicht sich das jüngste Hoch mit einem Preis von 2.500 USDr in 2011. Das neue Hoch ist deutlich weniger beeindruckend.
Eine Währungsbereinigung sagt noch nicht viel darüber aus, ob der Preis zu hoch oder zu tief ist. Dafür gibt es andere Maßstäbe, z.B. Realzinsen. Der Goldpreis und die Rendite inflationsgebundener 10-jähriger Anleihen sind korreliert. Steigt der Realzins, fällt Gold und umgekehrt. Seit 2022 steigt der Goldpreis mehr, als es die Entwicklung des Realzinses vermuten lässt.
Gold lässt sich auch im Verhältnis zu anderen Rohstoffen messen, z.B. Industriemetallen wie Kupfer oder auch ganz anderen Assetklassen wie Aktien. So, wie sich Gold in der Vergangenheit zu diesen Assetklassen und Realzinsen verhalten hat, lässt darauf schließen, wie sich Gold bewegen sollte.
In den zurückliegenden zwölf Monaten hätte Gold demnach um knapp 10 % steigen sollen. Tatsächlich legte der Preis 40 % zu. Das Modell für den Preis zeigt, dass Gold zu schnell aufwertet. Es ergibt sich eine Überbewertung.
Die Überbewertung auf Mehrjahressicht liegt bei 50 %. Folgt Gold dem Modell, ist eine sehr große Korrektur denkbar. Das Problem am Modell ist allerdings, dass es lediglich historische Korrelation verwendet. Diese Korrelationen stammen größtenteils aus einer Zeit, in der Gold nicht mehr durch Notenbanken nachgefragt war.
Jahrelang hielten Notenbanken Gold für ein Relikt aus der Vergangenheit, welches man in Zeiten von Dollarreserven nicht mehr benötigt. Nun stellt sich heraus, dass Dollarreserven in Teilen der Welt als Risiko gesehen werden, z.B. in China. Dass Notenbanken ihre Reserven durch Gold diversifizieren, wird im Modell nicht abgebildet. Rücksetzer bei Gold könnten Einstiegsgelegenheiten sein.
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Autor: Stock3
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