Der DAX brauchte lange, die maßlose Gier und eine deutliche Überhitzung abzubauen, aber nun kühlt sich die technische Lage stark ab. Gerät alles außer Kontrolle am heutigen "Hexensabbat" (Dreifacher Derivate-Verfallstermin)?
"From hero to zero". Der DAX gab nun schon 700 Punkte vom Vorwochenhoch 20523 ab.
War DAX 20036/19996 ein sehr sinnvolles Ziel, das gestern noch als gute Unterstützung wirkte, so zeigt der DAX heute seine "Bärentatze" und haut auf die Kurse noch weiter drauf.
Der DAX steht heute im Zeichen des 3-fachen Derivate-Verfallstermins, die Chartbewertung tritt bis heute Abend in den Hintergrund.
Einige Anhaltpunkte für die weitere Entwicklung:
Ein DAX-Anstieg über 20210/20240/20278 findet heute kaum statt.
Bärische Variante
Ein Handel unter 19675 und 19468 würde die späteren Chancen für weitere Hochs über 20523 stark mindern und unter 19145 komplett aufheben.
Bullische Variante:
Ein DAX Stundenschluss über 20100 ermöglicht heute eine DAX Anstiegsfortsetzung bis 20210/20240 (Pivot R3 und altes Gap), aber kaum höher als 20278...
Es wird längere Zeit dauern, bis Nike zu alter Stärke zurückfindet. Diese Botschaft des neuen CEOs Elliott Hill kam nicht gut an bei den Anlegern.
Zunächst schoss die Aktie am Donnerstagabend nachbörslich mehr als 7 % nach oben, weil die Zahlen etwas weniger schlecht als erwartet ausgefallen waren. Doch CEO Elliott Hill erwies sich dann als Spaßbremse und sorgte mit seinen Aussagen auf dem Earnings Call für Ernüchterung.
Der Umsatz sank im Quartal um 8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 12,35 Mrd. USD, was aber über den Erwartungen von 12,11 Mrd. USD lag. Der Gewinn je Aktie verringerte sich von 1,03 USD auf 0,78 USD, während die Analysten mit 0,63 USD noch etwas weniger erwartet hatten.
Hohe Lagerbestände und große Preisnachlässe machen Nike aktuell zu schaffen. CEO Elliott Hill will mit dem aggressiven Abbau alter Bestände, dem Ausbau der digitalen Präsenz und der Einschränkung von Preisnachlässen gegensteuern, doch rechnet offenbar selbst nicht mit schnellen Erfolgen. „Das wird Zeit brauchen“, sagte Hill bei seinem ersten Earnings Call als CEO, „aber ich bin überzeugt, dass wir die richtigen Schritte unternehmen.“
Zu den Maßnahmen gehört unter anderem, dass Nike Digital auf ein Vollpreis-Modell umgestellt wird und der Umsatzanteil, der über Promotionsaktivitäten generiert wird, gesenkt werden soll. Im Gegenzug will Nike wieder mehr Geld für Werbung ausgeben.
„Die Nettoauswirkung dieser Maßnahmen wird zu niedrigeren Umsätzen, zusätzlichem Druck auf die Bruttomarge und höheren Ausgaben für Nachfragegenerierung führen“, sagte CFO Matthew Friend während des Calls. Die Auswirkungen sollen dabei im übernächsten Quartal noch stärker ausfallen als im nächsten.
Fazit: Der Turnaround bei Nike wird nicht einfach und dürfte einige Zeit dauern, wie das Management selbst auf dem Earnings Call zugab. Für Anleger ergeben sich bessere Chancen anderswo, zumal die fundamentale Bewertung weiterhin hoch ist, obwohl das Unternehmen derzeit nicht wächst.
Umsatz und Ertrag haben die Analystenschätzungen im dritten Quartal leicht verfehlt. "Bei größeren Projekten und Gelegenheitskäufen halten sich die Kunden weiterhin zurück", teilte Hornbach heute mit.
Ein Desaster sind die Zahlen des Baumarkt-Konzerns aber nicht, auch wenn die erste Reaktion des Aktienkurses dies vermuten lässt.
Im dritten Quartal 2024/25 (November) stiegen die Umsätze um 1,3% auf 1,505 Mrd. EUR gesteigert. Das bereinigte EBIT fiel in Q3 (34,6 Mio. EUR um 28,1% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das ist die Stelle, die heute wehtut. Laut Hornbach entwickelte sich das EBIT aber wie erwartet, Grund für das Minus seien unter anderem notwendige Lohnerhöhungen.
In den ersten neun Monaten 2024/25 lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (4,95 Mrd. EUR) und das bereinigte EBIT stieg auf 300 Mio. EUR (+11,4%).
Das Ergebnis je Aktie (EPS) wuchs im Berichtszeitraum auf 11,84 EUR (Vorjahr: 9,59 EUR).
Die Ertragsprognose belässt Hornbach konstant - trotz "anhaltender makroökonomischer Herausforderungen". Das bereinigte
EBIT wird auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/24 (254,2 Mio. EUR) erwartet. Da es nach 9 Monaten schon 300 Mio. EUR EBIT waren, wird Q4 also negativ. Im Winter wird einfach weniger gewerkelt.
Die Umsätze werden auf dem Niveau des Vorjahres (6.161 Mio. EUR) liegen.
Hornbach selbst sieht die Zahlen positiv: "Wir haben ein starkes Neunmonatsergebnis erzielt und konnten im Großteil der Länder, in denen wir operativ tätig sind, weitere Marktanteile gewinnen" sagt z.B. Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der HORNBACH Management AG. Erich Harsch, Vorstandsvorsitzender der HORNBACH Baumarkt AG, ergänzt: "Trotz der herausfordernden Konsumstimmung sind wir mit der Kundennachfrage sehr zufrieden und zuversichtlich, was die Ergebnisse des laufenden Geschäftsjahres angeht. Ende Februar wird unser Markt in Nürnberg wiedereröffnet. Im Geschäftsjahr 2025/26 folgen weitere Neueröffnungen in Deutschland, Österreich und Rumänien."
Fazit: Die Aktie von Hornbach wurde nach den Zahlen heute heftig abgestraft, in meinen Augen etwas übertrieben. Die Story ist intakt, Markstellung stark, die Bewertung der Aktie günstig. In den Immobilien stecken gewaltige stille Reserven. Bilanziell stören mich allerdings die recht hohen Schulden, netto über 1,1 Mrd. EUR. Die Dividendenrendite von gut über 3% ist nicht unattraktiv, wenn auch nicht überwältigend. Aktie auspendeln lassen, um 70 EUR herum auf jeden Fall kaufenswert.
Mit dem Abverkauf der letzten Wochen wird die Bodenbildungschance bei Palladium auf eine harte Probe gestellt. Nutzen die Käufer den Bereich der 900-USD-Marke jetzt für eine Erholung?
Palladium Widerstände: 967 + 993 + 1.041
Palladium Unterstützungen: 865 + 837 + 775
Rückblick: Nach dem Abverkauf an die Unterstützung bei 920 USD hatte die Käuferseite bei Palladium versucht, ab Mitte November eine Erholung zu starten, war allerdings an der Hürde bei 1.041 USD gescheitert. Im Anschluss an eine zähe Seitwärtsbewegung setzten sich schließlich die Verkäufer durch und drückten den Kurs unter die 920-USD-Marke. Damit steht der Abwärtstrend vor seiner Fortsetzung.
Ausblick: Sollte der Bereich um 920 USD nicht zügig zurückerobert werden, dürfte Palladium in Kürze weiter bis 875 USD und 865 USD zurückfallen. An dieser Stelle gäbe es wiederum die Chance auf einen starken bullischen Konter, der eine mehrwöchige Erholung einleiten kann. Dies gilt auch für die Supportmarken bei 837 USD und 775 USD, an denen ein neuer Aufwärtstrend starten kann. Bei einer Erholung über 920 USD müsste dagegen die Hürde bei 967 USD überwunden werden, damit es zu einem Angriff auf die erste zentrale Widerstandsmarke bei 993 USD kommen kann. Darüber wäre ein Kaufsignal mit einem ersten Ziel bei 1.041 USD aktiv.
Die Erstreaktion von Anlegern auf den Fed-Zinsentscheid in dieser Woche kann man nicht anders als heftig bezeichnen. Inzwischen hat sich die Reaktion relativiert. Dahinter steckt aber eine wichtige Lehre für 2025.
Der Zinsentscheid und die Reaktion darauf erhielten die meiste Aufmerksamkeit diese Woche. Etwas anderes blieb da fast vollständig unter dem Radar. Den USA droht ein erneuter Shutdown. In letzter Minute wurde eine Einigung für eine Brückenfinanzierung bis März untergraben. Trump, möglicherweise gestützt auf Elon Musks Einschätzung, unterstützt die Einigung nicht.
Beides zusammen, ein Zinsentscheid, der viele Fragen offenlässt, und ein Regierungs-Shutdown, bedeuten vor allem eines: Unsicherheit. Anleger mögen Unsicherheit nicht, doch davon wird es 2025 deutlich mehr geben. Ein ganz spezifischer Datensatz bringt das auf den Punkt.
Notenbanker geben einmal pro Quartal ihre Einschätzung zu Wirtschaftswachstum, Arbeitslosenrate, Inflation und Leitzins ab. Analysten konzentrieren sich dabei auf die Prognose. In diesem Fall war klar, was Anleger störte. Die Einschätzung zur Kerninflation für 2025 wurde von 2,2 auf 2,5% angehoben.
Es war nur konsequent, dass Notenbanker dann auch weniger Zinssenkungen für 2025 vorsehen. Das war allerdings keine große Überraschung. Der Terminmarkt ging bereits vor dem Zinsentscheid nicht von wesentlich mehr als zwei Zinssenkungen aus.
Es war der Anstieg der Inflationsprognose. Die jüngsten Daten rechtfertigen die Neubeurteilung zum Teil, aber nicht vollständig. Die Notenbank weigert sich allerdings bisher, die Veränderung der Einschätzung mit der neuen Regierung in Zusammenhang zu bringen.
Was der Anstieg zum Ausdruck bringt, wird in anderen Daten sichtbar. Notenbanker geben nicht nur ihre Prognose ab, sondern beurteilen auch, wie sicher oder unsicher die Prognose ist. Die Unsicherheit in Bezug auf das Wirtschaftswachstum und den Arbeitsmarkt nimmt ab.
Unsicherheit kann in beide Richtungen gehen, z.B. höheres Wirtschaftswachstum als erwartet. In welche Richtung die Unsicherheit tendiert, zeigt Grafik 2 für das Wachstum und den Arbeitsmarkt. Die Wachstumsrisiken nehmen ab. Man hat mehr Vertrauen in eine solide Entwicklung. Ebenso nimmt das Upside-Risiko auf dem Arbeitsmarkt ab. Eine Überhitzung ist vom Tisch.
Das sind positive Neuigkeiten. Die negative Überraschung ergibt sich bei der Inflationseinschätzung. Die Unsicherheit steigt in der Historie seit 2007 so schnell an wie nur einmal zuvor. Das war Anfang 2020. Der Anstieg der Unsicherheit in Bezug auf Inflation ist absolut einmalig und der eigentliche Schock.
Das Risiko ist zudem alles andere als ausgeglichen. Das Risiko, dass die Inflation ansteigt, anstatt weiter zurückzugehen, ist sehr hoch. Der Wert ist fast so hoch wie zur Zeit des Inflationsschubs nach der Pandemie. Das ist ein sehr starkes Signal.
Die Fed rüttelt Anleger wach. Im besten Fall geht die Inflation zurück. Das Risiko, dass sie wieder ansteigt, wird allerdings als sehr hoch eingeschätzt. Auch wenn die Fed an Zinssenkungen vorerst festhält, stellt sie durch diese Daten eine Zinswende nach oben in den Raum.
Anleger haben sich in den vergangenen Monaten so verhalten, als ob Risiko und Unsicherheit abgeschafft worden wären. Das ist nicht der Fall und 2025 wird weitaus unsicherer als 2024. Dafür sorgt auch die neue Regierung. Die jüngste Episode gibt einen Vorgeschmack darauf, wie sprunghaft Entscheidungen werden.
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